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Fragen zu Fahrzeugtechnik

 

Besonders Benzinmotoren nicht  im kalten Zustand (Leerlauf) warm laufen lassen

Grundsätzlich ist es so, dass ein Motor im kalten Zustand schlechter läuft.
Das liegt unter anderem daran, dass die Toleranzen ( das Spiel) - z.B. zwischen Kolben und Zylinder - geringer sind als bei warmen Motor.
Auch das Motoröl ist im kalten Zustand des Motors dicker.
Da ein Fahrzeug wohl am meisten mit einem Motor gefahren wird, der seine Betriebstemperatur erreicht hat,
sind auch die Toleranzen (z.B.: Lagerspiel, Kolbenspiel) der Motorteile auch auf Betriebstemperatur ausgelegt. 
Und weil ein Motor im kalten Zustand schwerer läuft, führt man dem Kraftstoff-Luft-Gemisch im kalten Zustand mehr Kraftstoff (fettes Gemisch) zu,
damit dieser nicht ausgeht.
Das Umgangswort hierzu wäre „der Choke“.
Würde man dem Motor das „ magere“ Kraftstoff-Luft-Gemisch für den betriebswarmen Motor im kalten Zustand zuführen,
würde dieser – weil der Motor schwerer läuft - ausgehen.

Die Gefahr:

  • Das Problem ist, dass an der Zylinderwandung ein leichter Ölfilm haftet (Motorschmierung).
    Dieser Ölfilm sorgt dafür, dass der Kolben - durch seine Auf-/Abwärtsbewegung wird das Fahrzeug angetrieben – mit seinen Kolbenringen nicht an der Zylinderwandung schleift.
    Das „fette“ Kraftstoff-Luft-Gemisch spült diesen Schmierfilm jedoch weg, bevor er gezündet wird.
    Somit gibt es dann keine (oder fehlerhafte) Schmierung zwischen Kolben (Kolbenringen) und den Zylinderlaufflächen.
    Passiert es öfters, gibt es den sogenannten „Kolbenfresser“.
    Bei älteren Autos mit einem Motor-Kolbenfresser hieße es dann „Verschrotten“ ist günstiger als „Reparieren“.
    Wird ein Fahrzeug jedoch direkt gefahren und damit der Leerlaufbereich des Motors verlassen, schaltet sich das fette Gemisch zunehmend ab
    -bei betriebswarmen Zustand des Motors ist es ganz abgeschaltet -. 
    Früher wurde dieser Vorgang mechanisch geregelt.
    Man merkte es u.a. daran, dass der Motor höher lief (höhere Leerlaufdrehzahl, 2000 U/min).
    Da heute die Fahrzeuge überwiegend elektronisch geregelt sind, merkt man es nicht mehr direkt, da auch der Leerlauf des Motors auch elektronisch geregelt ist und der Motor daher (so ziemlich) von Anfang an mit der normalen Leerlaufdrehzahl läuft.

Aber daran, dass ein Verbrennungsmotor im kalten Zustand im Leerlauf ein fetteres Kraftstoff-Luft-Gemisch erhält, daran hat sich nicht geändert.

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