Beton könnte man als einen künstlichen Stein betrachten, wobei man sich hier aber die Form des "Steins" aussuchen kann. Beton ist durch die individuellen Gestaltungenmöglichkeiten  somit eine der am meisten verwendeten Baustoffe im Gebäudesektor. Je nachdem was man Herstellen möchte (Fundamente / tragene Bauteile / Kellerdecken etc.) gibt es verschiedene Härtegrade. Dies regelt man entweder mit dem Härtegrad des Zements oder mit der Menge des Zements (oder anders ausgedrückt: man nimmt weniger Betonkies).  Duch das Hinzufügen von Farbpulvern kann man auch seine Farbe bestimmen

Die Voraussetzung dafür ist aber meist immer Zement (Bindemittel). Zudem braucht man Sand und Kies (in verschiedenen Körnungen) und Wasser.

Betonmischer
Betonmischer Beton-/Mörtelrührer

                  

       Betonarten

       Mauermörtel

       Zement

       Betonkies

       Hinweise

 

 

 

Betonarten

Hier unterscheidet man, wofür der Beton gebraucht wird. Beton anmischen ist immer eine Kostenfrage, je mehr Zement im Beton ist, desto teurer ist der Beton. Daher sollte man immer überlegen, welchen Beton man braucht.

  • C8/10

(Magerbeton) wird benötigt, wenn die Festigkeit des Beton gering sein muss. Es wird meist benötigt als Unterbau, für Stabilisierungen im Erdreich (Pfahle setzen, Randsteine setzen) oder zu Bodenstabilisierung. Die Zusammensetzung wären etwa 5 Teile Sand, 7 Teile Kies sowie 1 Teil Zement. Hinzu kämen noch etwa 0,5-0,7 Teile Wasser. Die Größe des Kieskörnung ist nicht so wichtig.

 

  • C12/15

    zäht auch zu Magerbeton, nur etwas stabiler. So verwendet man anstatt 5 Teile Sand nur 4 Teile Sand und ebenso 1 Teil weniger Kies. Da somit etwas mehr Zement in der Mischung ist, ist der Magerbeton etwas stabiler. Auch verwendet man ein bißchen weniger Wasser.

 

Wenn man den Beton von Hand anmischt:

 

Magerbeton (C08-10) mischt man wiefolgt an (bei den Betonkiesmischungen ist die Körnung des Betonkies 0-16 mm oder 0-32 mm):

1 Teil Portlandzement (CEM I 32.5 oder 42.5) Betonkies, 8 Teile und sowie ca. o,5 Teile Wasser (je nach Trockenheit des Betonkies)

 

Bei der Zugabe von Wasser ist immer Vorsicht geboten. zu viel wasser mindert die Stabilität des Beton. Daher sollte man Wasser immer in Schritten zugeben bis eine Substanz zwischen Erdfeucht und Cremig erreicht ist.

 

Magerbeton (C12-15) mischt man wiefolgt an (bei den Betonkiesmischungen ist die Körnung des Betonkies 0-16 mm oder 0-32 mm): 1 Teil Portlandzement (CEM I 32.5 oder 42.5) Betonkies 6 Teile  sowie ca. 0,5 Teile Wasser (je nach Trockenheit des Betonkies)

 

Bei der Zugabe von Wasser ist immer Vorsicht geboten. zu viel wasser mindert die Stabilität des Beton. Daher sollte man Wasser immer in Schritten zugeben bis eine Substanz zwischen Erdfeucht und Cremig erreicht ist.

 

  • C25/30 

    wäre ein relativ druckfester und hochwertiger Beton. Mit diesem Beton macht man Bodenplatten oder Fundamente.
 Beton (C25/30) mischt man wiefolgt an (bei den Betonkiesmischungen ist die Körnung des Betonkies 0-16 mm oder 0-32 mm): 1 Teil Portlandzement CEM I 32.5 oder 42.5, 4-3 Teile Betonkies sowie ca. 0,5 Teile Wasser (je nach Trockenheit des Betonkies)

 

Bei der Zugabe von Wasser ist immer Vorsicht geboten. zu viel wasser mindert die Stabilität des Beton. Daher sollte man Wasser immer in Schritten zugeben bis eine Substanz zwischen Erdfeucht und Cremig erreicht ist.

 

  • C30/37 

Diese Festigkeit für Beton nutzt man hauptsächlich für hochbelastete Konstruktionen wie z.B.Stützen, Hochbau, Brückenbau

Beton (C30/37) mischt man wiefolgt an (bei den Betonkiesmischungen ist die Körnung des Betonkies 0-16 mm oder 0-32 mm): 1 Teil hochfesten Zement CEM I 42.5 oder 52.5, 2 Teile Sand sowie 3 Teile Kies. Dazu käme noch ca. 0,45 Teile Wasser  (je nach Trockenheit des Sand und Kies)

 

Bei der Zugabe von Wasser ist immer Vorsicht geboten. zu viel wasser mindert die Stabilität des Beton. Daher sollte man Wasser immer in Schritten zugeben bis eine Substanz zwischen Erdfeucht und Cremig erreicht ist.

 

 

Mauermörtel

Mauermörtel ist so eine Art "Kleber" zwischen Mauersteinen und Co.. Er wird verwendet zum Vermauern von Steinen, Verklinkern, Verlegen von Pflastersteinen u.s.w.. Hierzu benutzt man die verschiedenen Zementarten Portlandzement, Trasszement, je nachdem, welche Eigenschaft der Zement haben muss. Zwischen Portlandzement und Trasszement gibt es erhebliche Preisunterschiede.

Wenn man Mauermörtel mischen will wären es etwa 4-5 Teile Mauersand und 1 Teil Zement.

 

Zement

Zement ist ein hydraulisches Bindemittel, dass zum Erstellen von Beton oder Mauermörtel verwendet wird. Zur Herstellung von Zement verwendet man meist Kalkstein, Ton und weitere Zusatzstoffe (wie Chrom, Eisenerz, Trass, Quarzsand etc.), welche u.a. die Festigkeit erhöhen.

Man unterscheidet hier unter verschiedenen Zementarten, die dann je nach Bedarf verwendet  werden. Am meisten verwendet man Portlandzement der Festigkeitsklassen CEM I 32,5R und CEM II 32,5R. Diese Zementart wird auch Universalzement genannt.Die Zementarten sind in DIN EN 197-1 geregelt. Der vorgenannten Zement wird auch überwiegend in Baumärkten (Bauhau, Obi usw.) angeboten.

Zement ist sehr aggressiv. Es kann schwere Augenschäden verursachen, Hautreizungen verursachen, aber auch die Atemwege reizen.

Es gibt verschiedene Zementarten:

  • Portlandzement
Portlandkalkzement
Portlandkalksteinzement der Fa. CEMEX GmbH

 

Diese Zementart nennt man auch "Universalzement" und wird an meisten verwendet (CEM I / II). Es gibt ihn in den Festigkeitsklassen CEM I 32,5 R, CEM I 42,5 R oder CEM I 52,5 R

  • Portlandkompositzement

Dies wäre eine Alternative zu Portlandzement. Er enthält weitere Zusatzstoffe, ist in der Herstellung CO2-freundlicher und insgesamt Umweltfreundlicher

 

  • Schnellzement

Sogenannter Schnellement hat eine schnellere Aushärtungszeit und ist daher auch besser für Reparaturen geeignet. Schnellzement (schnell aushärtender Zement) wird auch oft im Straßenbau eingesetzt. Man kann eine Straße ja nicht unendlich lange sperren.

 

  • Trasszement

Trasszement wird am meisten für Mauermörtel verwendet. Dieser Zement enthält Trass, welcher ein vulkanischer Tuffstein (ebenso fein gemahlen) ist und die Eigenschaften des Zement verbessert. Diese Zementart lässt sich besser verarbeiten, zieht kein Wasser und ist durch seine Wasserbeständigkeit ideal für feuchte Wände, Keller, Brunnen etc. Ein großer Vorteil von Trasszement ist, dass er so gut wie nicht Ausblüht (Kalkablagerungen auf Steinen). Ausblühungen sehen nicht schön aus bei Verklinkerungen oder beim Vermauern von Natursteinen (Basalt, Ziegelsteinen, Basalt oder Granit etc.)

Da gibt es noch andere Zementarten wie: Hochofenzement, Kompositzement, Weißzement, Sulfatbeständiger Zement, Aluminatzement oder Puzzolanzement

Höhere Zement-Härteklassen (42,5 oder 52,5) sind in den Baustoffhandlungen oft nicht vorrätig und müssen gesondert bestellt werden. Dies gilt ebenso für die verschiedenen Zementarten.

 

Bei altem Zement ist Vorsicht geboten.

ausgehärterter Zement (unbrauchbar zum Betonieren))

vollkommen ausgehärteter Zement (unbrauchbar)

 

Mit der Zeit nimmt Zement Feuchtigkeit auf und bindet teilweise ab (von aussen nach innen). Hierdurch nimmt bei Verwendung von gealtertem Zement die Festigkeit im Beton - oder Mörtel - immer mehr ab, je mehr der Zement abgebunden ist. Den Vorgang des Abbindens kann man etwas verhindern indem der Zement trocken, Luftdicht (rundum) und Wasserdicht gelagert wird. Den Zement daher am besten immer gut Luftdicht/Wasserdicht einpacken und in einem trockenen Raum lagern, sofern er noch nicht verwendet wird.

 

 

Betonkies

Den fertigen Betonkies (Sand/Kies) gibt es i.d. Regel zu kaufen. Es gibt jede Menge Baustoffhandlungen, die Betonkies in ihren Sortiment haben. Im Betonkies sind schon die verschiedenen Anteile Sand und Kies vorgemischt. Man braucht nur noch Zement und Wasser hinzu zu geben. Man beachte: Je höher die Betonkies-Körnung, umso weniger Zement wird benötigt, um die gleiche Festigkeit des Beton zu erhalten.

Natürlich kann man Sand und Kies auch getrennt kaufen um ggf. individuelle Mischungen zu fertigen.

Auch hier werden die verschiedene Körnungen verwendet:

  • so verwendet man die Körnung 0-8 mm für dünne Estriche, kleinere Reparaturen oder für Oberflächen
  • die Körnung 0-16 mm wird viel für Estrich verwendet. Oft wird diese Betonkiesmischung auch für Bodenplatten oder Fundamente verwendet. 
  • dann gibt es noch die Körnung 0-32 mm. diesen Betonkies verwendet man meist für hochbelastete Betonbauteile, Sockel (für Maschinen), Säulen oder Fundamente. Je grober die Körnung, umso stabiler ist der Beton.

Anderseits ist es auch so, je gröber die Betonkies-Körnung, desto schlechter läst sich der Betonkies verarbeiten

Bei Mauermörtel unterscheidet man zwischen reinen Kalkmörtel, Zementkaltmörtel oder Zementmörtel. Wenn man den Mauermörtel fertig kauft, sodass man nur noch Wasser dazu geben muss, steht die Art des Mauermörtels i.d.R. auf der Verpackung.

  • Kalkmörtel ist weniger fest, kann dafür aber gut atmen und wird oft für Innenräume oder denkmalgeschützte Gebäude benutzt. Die Mischung wäre 1 Teil Kalk + 3 Teile Sand.
  • Kalkzementmörtel besteht im Mischungsverhältnis etwa aus 1 Teil Zemenz + 1 Teil Kalk und 6 Teile Sand. Durch die Zugabe von Kalk ist der Mauermörtel weniger Rissanfällig als Mauermörtel alleine nur mit Zement. Diese Art Mauermörtel wird viel bei Natursteinen oder Ziegelsteinen verwendet. Diese Art Mörtel wird auch am meisten verwendet
  • Zu guter Letzt gibt es noch den Zementmörtel. Dieser zeichnet sich durch eine hohe Stabilität aus. Er ist sehr Wasserbeständig, jedoch nicht si diffusionsfähig und wird für tragende Wände (Keller) verwendet.

Der Sand hat meist eine Körnung von max. 0-2 mm. Es wird auch oft Mauersand mit einer Körnung von 0-4 mm verwendet.

  1. die Mischung zum Mauermörtel darf nicht zu nass sein. Auch hier soll die Mischung etwas mehr als Erdfeucht sein. Es lässt sich sonst nicht vernünftig mauern.
  2. Ist der Mauersand zu fein zerfließt der Mörtel und wird auch brüchig
  3. gewaschenen Mauersand benutzen. Der Lehm- und Tonanteil sollte gering sein, damit der Mauermörtel nicht schmierig und  rissig wird.

 

 

Hinweise

  • Zement sollte man immer in der vorgegebenen Zeit (Beschriftung des Zementsacks) verarbeiten, um ein Abbinden und den dadurch resultierenden Festigkeitsverlust zu verhindern. In der Regel wird eine Verarbeitungszeit von 3-6 Monaten (ab Herstellung des Zement) vorgegeben. Dies gilt insbesondere für Beton mit einen hohen Festigkeitsgehalt (tragende Bauteile / hochbelastete Bauteile etc.).  Tipp: Kaufen Sie daher immer erst den Zement, kurz bevor man ihn benutzt.
  • Der angemischte Beton muss sofort verarbeitet werden. Er trocknet sofort an (wie gestrichene Farbe).
  • Man sollte dem Betongemisch nicht zu viel Wasser zugeben, da dadurch seine Festigkeit verringert wird.
  • Ebenso muss Beton bei der Austrockung feucht gehalten werden um eine Rissbildung zu vermeiden. Zumindest die ersten 48 Stunden. Gerade bei hohen Temperaturen ist es wichtig, den Beton feucht zu halten (durch Risse kann letztlich Feuchtigkeit oder Nässe in den Beton eindringen und die (eine) Stahlarmierung kann dadurch korridieren). 
  • Lufteinschlüsse sind zu vermeiden, daher muss der Beton sofort nach der Verarbeitung durchgerüttelt werden.
  • Die Endfestigkeit ist unter normalen Temperaturen nach etwa 28 Tagen erreicht. Nach etwa 7 Tagen ist eine ca. Festigkeit von 60% der Endfestigkeit erreicht.
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